Deshalb: Bitte E-Mail-Abo neu bestellen und Links ändern.
Bislang war mein Blog ein WordPress-Blog. Gehostet direkt bei wordpress.com. Und wer radio-machen.de aufrief, wurde dorthin umgeleitet.
Genau so war’s anfangs am einfachsten für mich. Doch jetzt will ich mehr. Und deshalb bin ich mit „Radio machen“ umgezogen zu einem deutschen Hoster und in meine eigene Datenbank.
Audios als bewegte Schrift (und mehr)
So werden O-Töne im Netz sichtbar
Manchmal packt es mich. Dann muss ich das, was ich anderswo gesehen habe, selber ausprobieren. Zum Beispiel: Schriftanimationen. Die faszinieren mich schon lange. Denn oft wirkt Gesagtes noch intensiver, wenn es zusätzlich als Schrift erscheint.
Auf youtube gibt es längst eine eigene kleine Szene, die zum Beispiel Filmdialoge verschriftbidlicht, oft auch Gedichte, selten O-Töne. Aber warum eigentlich? Und hätten nicht gerade Radiomacher immer wieder ungewöhnliche O-Töne, die man auf die Art für Netz pimpen könnte? Doch! Finde ich.
Also habe ich es nun endlich einfach ausprobiert. Mit einem Mini-O-Ton aus einem Interview mit dem Schauspieler Uwe Friedrichs.
Eine Geschichte (fast) ohne Wandel. (Teil 2) Und deshalb Zeit, Neues zu probieren
Nachrichten im Radio klingen immer gleich. Mehr oder weniger. Im Prinzip jedenfalls hat sich wenig verändert, findet Dietz Schwiesau, der Wortchef beim MDR Sachsen-Anhalt. Und sein Rückblick auf die Anfänge der Nachrichten im (deutschen) Radio beweist das.
Deshalb will Dietz Schwiesau jetzt Neues ausprobieren in einer „Zukunftswerkstatt Radionachrichten“ vom 23. bis 25. Mai 2014 in Magdeburg. Ideen und Anregungen dafür sind via Twitter schon jetzt gefragt unter #newsneu. Und eine erste Zusammenfassung der Diskussion gibt es bei Storify.
Ausprobieren, experimentieren, Neues testen: Können Radionachrichten auch ganz anders klingen?
Das Ziel: Neue Impulse für Radionachrichten. So wie damals, als die Erkenntnisse eines Tübinger Professors die Radiowelt bewegten.
Dietz Schwiesau über den großen Nachrichten-Streit der 70er, der sogar den Bundespräsidenten und SPIEGEL-Redakteure beschäftigte und die Radiomacher wachrüttelte (Geschichte der Radionachrichten, Teil 2): Weiterlesen →
Eine Geschichte (fast) ohne Wandel. (Teil 1) Und: Warum nicht mal Neues probieren?
„Die News in den ersten Satz“
„Wichtiges nach vorn“
„von hinten kürzbar,“ und
„in einfachen Worten“, bitte!
Die Regeln für (Radio)Nachrichten sind streng und klar. Seit Jahrzehnten schon. Viel Wandel war nicht in gut neunzig Jahren deutscher Radiogeschichte.
„Die Nachrichten klingen heute im Prinzip noch genau so wie 1923,“
sagt jedenfalls Dietz Schwiesau, der Wortchef beim MDR Sachsen-Anhalt.
Jetzt will er Neues ausprobieren. In einer „Zukunftswerkstatt Radionachrichten“ vom 23. bis 25. Mai 2014 in Magdeburg. Die Medienakademie von ARD und ZDF, die Politische Akademie Tutzing und der MDR Sachsen-Anhalt laden dazu RedakteurInnen vom Öffentlich-Rechtlichen und vom Privatfunk ein. Gemeinsam sollen und dürfen sie dann Nachrichten „mal anders“ machen. Attraktiver, verständlicher, erzählender zum Beispiel. Sie dürfen experimentieren, spielen, Neues testen. Eine Premiere in Deutschland. Und unbedingt nötig. Denn wie gesagt: In 90 Jahren Radio hat sich bei den Nachrichten sehr wenig getan.
Die 1LIVE-PlanB-Reportage
Oder:
Wieviel Arbeit es macht, O-Töne mit Plauderei zu verbinden.
Und warum sich das lohnt.
„Radio muss klingen wie erzählt.“ Das ist einer meiner Hörfunk-Glaubenssätze. Und nichts stört mich mehr als gezirkelte Sprecher-Texte ohne Leben drin. Gerade bei Reportagen.
Die 1LIVE-PlanB-Reportage hat mich dagegen sofort begeistert. Denn die Reportage ist hier ein Gespräch: Der Moderator fragt. Der Reporter erzählt – von seinen Recherchen, Erfahrungen, Ergebnissen. Ungekünstelt. Völlig natürlich. Im Hintergrund und als Ergänzung: Atmo und als Zuspieler Stimmen von vor Ort.
Ergebnis: Eine Erzählreportage, die einen gefangen nimmt, die einem Lust macht, dabei zu bleiben. Denn anders als der Vortrag „am Stück“, wirkt ein gutes Gespräch beim Hören einfach herrlich luftig, lässig, unbelehrend. Selbst dann, wenn es um ein so ernstes Thema geht wie „Doping und Leistungsdruck im Profisport“. Genau darüber hat Simon Kremer für 1LIVE reportiert.
Doch Achtung: Was so wundervoll dahergeplaudert klingt, muss man in Wahrheit akribisch vorbereiten. Warum und wie, erklärt Simon Kremer selbst.
Wenn Radio begeistert.
Weitere Lieblingsstücke zum Lauschen, Lernen, Lust machen
Radio machen ist toll. Radio hören auch. Nicht immer, aber immer wieder. Dann, wenn einem Stücke ins Ohr fallen, die begeistern durch ihre Machart, ihre Intensität, ihre Wirkung.
Was Radio schön macht: Packendes für die Ohren
Deshalb hier Teil 2 der Hörtipps für Anfänger, alte Hasen, Radiofreaks.
Lernen von einem Audio-Adventskalender im Internet (und anderen Erzählformaten).
Seit Anfang Dezember höre ich täglich den Audio-Adventskalender von Juiced.de, einem Internetmagazin. Jedes Mal erzählen darin wildfremde Menschen Geschichten aus ihrem Leben. Oder genauer: Jedes Mal lässt sich Markus Bender, ein junger Radiomacher, darin Geschichten von wildfremden Menschen erzählen. Denn er ist es, der die Leute anquatscht. In der U-Bahn, auf dem Marktplatz, in der Fußgängerzone. Einfach so.
Was mich fasziniert: Fast immer erzählen Markus‘ Zufallspartner Geschichten, denen man zuhören will. Sie reden über ihre Ansichten und Erfahrungen. Oft sehr persönlich und überraschend intim. Dabei dauern die Gespräche meist nur wenige Minuten. Dennoch hat man den Eindruck, Einblick zu bekommen in anderer Leute Leben. Und man lernt: Die meisten Menschen haben mehr zu sagen als man denkt.
Was ein Film über Radio-Nostalgie mit Zukunft zu tun hat
Ein Gastbeitrag von Katharina Thoms
Da ist das Radio in Deutschland doch gerade 90 Jahre alt geworden. Ein Greisenalter also, in dem man gerne an die Vergangenheit denkt. Und das meist im Ohrensessel – allein. Just da läuft im Wettbewerb für Junges Kino bei DOK Leipzig dieser Film “Silence Radio” über ein Bürgerradio, das alten, einsamen Menschen ein letzter Lebensbegleiter ist – vor ihrem Tod.
Radio steht nicht unter Naturschutz.
Ein Gastbeitrag von Frank Rugullis
90 Jahre Radio ist in diesen Tagen ein großes Thema. Was mich wundert, ist ein gewisser Unterton, eine gewisse Ansprechhaltung. Viele Wortmeldungen klingen nach meinem Eindruck so, als ob das Radio unter Naturschutz steht. Als ob es um eine bedrohte Art geht, die man retten muss. „Habt ihr eine Idee, wie das Radio der Zukunft aussehen könnte?“
Haben Journalisten die Aufgabe, das Radio zu retten, dem Radio eine Zukunft zu geben? Haben Journalisten die Verpflichtung, sich allein für einen Ausspielweg stark zu machen? Ist die Frage nach der Zukunft des Radios nicht aus einer falschen Perspektive gestellt?
Die Debatte 'Zukunft des Radios' ist mir zu einseitig. Spannend sind Inhalte, egal wo. #90JahreRadio
Wenn Radio begeistert.
5 Lieblingsstücke zum Lauschen, Lernen, Lust machen
Es gibt nichts Schöneres als Kollegen, die einen auf’m Flur vor dem Büro abfangen und sagen: „Hast Du das schon gehört?“. Und dann folgt eine Empfehlung samt Lobeshymne: Auf ein Feature, das sie gehört haben. Auf einen Beitrag, den sie grade anmoderiert haben. Auf einen Podcast, den sie sich grade runter geladen haben.
Was Radio schön macht: Packendes für die Ohren
Und wie liebe ich diese Mails, Posts, Tweets nach dem Motto: „Das MUSST Du Dir anhören, Sandra. Ist geil.“ Denn ja: Es macht mir Spaß, mich immer wieder für mein Medium begeistern zu lassen. Und keine Frage: Man lernt am meisten von Beispielen, die einen selber packen.
Weil ich besonders viele solche Begeisterungstalks mit Tom Leonhardt führe, haben wir zwei uns gedacht: Warum nicht noch mehr Begeisterung verbreiten? Und mal im Blog ein paar Hörtipps geben? Für Anfänger, alte Hasen, Radiofreaks. Hier sind sie:
Link-Sammlung für (Nachwuchs-)Hörfunker, die üben, sich ausprobieren, Erfahrungen sammeln wollen.
„Auf Sendung gehen“ ist heute leichter denn je. Und doch werde ich immer wieder gefragt: „Wo kann ich denn nun mal Beiträge machen, moderieren, senden?“ Die Antwort: in Deiner Schule, in Deiner Stadt, in Deinem Wohnzimmer. Gelegenheiten gibt’s überall, Anregungen hier: Weiterlesen →
Was Interviewer von BBC-Kollege Chris Stark lernen sollten
Chris Stark, ein junger BBC-Radiomacher, hat den Interview-Hit des Jahres (Jahrzehnts?) gelandet. Fast 12 Millionen Mal ist sein Talk mit Schauspielerin Mila Kunis schon auf youtube geklickt worden. Und die Medien berichten über ihn. Auch in Deutschland.
Wobei: Interview? Ist es das überhaupt? Oder ist das ein Flirt, dem man da zuhört? Ein Kneipenpalaver, das man so auch täglich im Café um die Ecke hören kann? Wahrscheinlich alles drei. Und genau deshalb gut.
Jedenfalls gibt’s einiges, was man sich fürs nächste (unterhaltende) Interview von Chris Stark abhörschauen kann: Weiterlesen →
Selber auf Sendung gehen? Heutzutage kein Ding mehr. Radio machen kann dank Internet jeder.
Was man technisch dafür braucht, hat Marco Zaremba, ein junger Webradiomacher aus Wadersloh in Nordrhein-Westfalen, schon vor zwei Jahren in diesem Blog erklärt. Was bleibt, ist die Frage nach der Musik und dem Rechte-Hickhack. Denn:
„Wie teuer ist eigentlich eine Lizenzierung bei GEMA und GVL?“
„Lohnt sich eine Lizenzierung für uns?“
„Gibt es Möglichkeiten, sich das Geld zu sparen?“
Diese Fragen stellen sich viele Webradiomacher.
Antworten jetzt von Marco Zaremba: Weiterlesen →
Hier geht es darum, wie gutes Radio geht. Hier gibt's ergänzende Tipps zum gleichnamigen Buch. Buch und Blog erleichtern Anfängern die ersten Schritte im Radio.
Hier kann man Beispiele hören, Übungen machen und korrigieren lassen, Texte, Aufnahmen, Sendungen einreichen und besprechen lassen.
Darüberhinaus kommentiere ich in meinem Blog, was mir an Bemerkenswertem im Radio zu Ohren kommt.
Viel Spaß dabei!
Sandra Müller
PS: Gastautoren sind herzlich willkommen! Und Spenden via flattr auch.